Über lebenslanges Lernen und die „Qual“ der Wahl | Freie Waldorfschule Saar-Hunsrück

Über lebenslanges Lernen und die „Qual“ der Wahl

Die Freie Waldorfschule Saar-Hunsrück feierte ihre Schüler am 26.6.2019

Am gestrigen Mittwoch, den 26. Juni 2019, gestaltete die Freie Waldorfschule Saar-Hunsrück unter tropischen äußeren Bedingungen ihre Abschlussfeier.

Die Moderation lag in den bewährten Händen des Musiklehrers Helmut Gentes. In dieser Abschlussfeier wurden 17 Abiturientinnen und Abiturienten, 23 Absolventinnen und Absolventen des Mittleren Bildungs- und Waldorfabschlusses und 9 HSA-Prüflinge für ihre Leistungen geehrt und mit Zeugnissen bedacht. Zwischen den Reden und Zeugnisvergaben setzte das Oberstufenensemble unter der Leitung von Gentes musikalische Ausrufezeichen („The Swinging Safari“ von Kaempfert, „So eine Liebe gibt es einmal nur“ von James Last). Ein von Anna Kissel (Eurythmielehrerin) gefördertes Ensemble gestaltete würdig eine euythmische Figur zu Claude François „My Way“. 

In den Abschlussreden gingen alle Referenten (Teresa Juen für die 13. Klasse, Redouane Lify als Betreuungslehrer der 13. Klasse, Jana Kaul als Sprecherin der 12. Klasse und Edda Niedermeier als Betreuerin der 12. Klasse) auf ihre langjährigen, überwiegend positiven Erfahrungen in der Waldorfschulzeit ein. Teresa Juen setzte sich dabei überaus kritisch mit dem finalen Jahr auseinander und verdeutlichte, dass man als Abiturient immer die Wahl habe, welcher auch ein (Selbst-)Verantwortungscharakter innewohne. Leidenschaftlich appellierte Juen dazu, den Irrtümern einer normierten Leistungsgesellschaft mit festen Zuordnungen und Standartwerten nicht Folge zu leisten. Redouane Lify würdigte in seiner Rede die Teilhaber an diesen Bildungs- und Selbstbildungsprozessen. Er gab seinen ehemaligen Schülerinnen und Schülern mit auf ihren Weg, Solidarität, Offenheit und Vorurteilslosigkeit als Werte mitzunehmen.  Jana Kaul resümierte in ihrer Rede, dass man stolz auf jeden Einzelnen sein könne – verbunden mit der Pflicht, die entwickelten Träume weiterzuverfolgen und Realität werden zu lassen. Edda Niedermeier betonte in ihrer Ansprache, dass nach zwölf gemeisterten Schuljahren der Reifeprozess noch nicht zu Ende sei, das Leben wäre mit stetigen Lernprozessen gepflastert. Dazu rezitierte sie einen Spruch: „Wenn du immer das tust, was du schon kannst, wirst du immer der bleiben, der du bist.“

Im Anschluss an die Zeugnisvergaben und Reden wurden drei Kolleginnen für ihre zum Teil langjährige Arbeit geehrt und auch verabschiedet: Frau Frank, Frau Wieschmann-Jung und Frau Will. Die Abschlussfeier endete traditionell mit dem Einstimmen aller in die „Irischen Segenswünsche“.

Abiturienten/Abiturientinnen:

Gruppenfoto

Jago Adami, Viktoria Adams, Mohamad Asfira, Laura Backes, Elisa Ballardini, Julius Becker, Johanna Gerber, Teresa Juen, Viviane Lantuéjuel, Damian Lorenz, Magdalena Massone, Lennard Meier, Lennart Mohr, Jonathan Neumann, Marie Schaadt, Lina Schwartz, Anna Maria Valentin.

Absolventinnen und Absolventen des MBA:

Adham Alafif, Abir Alkhalkil, Kaya Anthony, Jannis Barth, Mohana Barth, Fabienne Becker, Lisa-Marie Beicht, Lydia Boever, Marvin Grob, Jamuna Johann, Robin Jung, Jana Kaul, Jonas Klein, Jonna Kuhn, Leonie Leister, Aidan Philippi, Leonard Ramminger, Mohammed Raschied, Jasper Schaadt, Tom Scheer, Niclas Spreier, Mirabai Stöcker, Sandro Valentin.

Absolventinnen und Absolventen des HSA:

Yaemin Al-Abudalaalshuaib, Kori Frank, Sophia Hahn, Amélie Henrich, Sunja Iff, Luca Kaul, Pierre Lantuéjoul, Emma Prümm, Anastasia Schubert.

Text: Klaus Becker