Spendenkampagne für Lernort Schulbauernhof gestartet

14.03.2024, Spendenkampagne für unseren Lernort Schulbauernhof gestartet. Über den Link zu unserer Seite auf Betterplace.org können Sie unsere Spendenaktion einsehen, verbreiten und natürlich mit Ihrer Spende unterstützen. Gerne darf für die Kampagne auch Werbung gemacht werden. Hierfür legen wir im Anhang einen Spendenflyer bei. Für jede Spende erhalten Sie eine Spendenbescheinigung, die Sie bei Ihrer Steuererklärung absetzen können.

In der Zeit vom 30.03.2024 bis 01.04.2024 wird über die Aktion WirWunder (wirwunder.de)  der Kreissparkasse St. Wendel jede getätigte Spende, bis zu einem Betrag von 50,- Euro, für das Projekt verdoppelt.

Jeder 1 Euro zählt. Sei Teil unserer Aktion! Vielen Dank.


8. Klassarbeiten

Am 02. und 03.Februar 2024 fanden die Vorträge der Jahresarbeiten der achte Klasse statt. Die Schüler/innen präsentierten 15 Minuten ihr Projekt, an dem sie ein Jahr lang gearbeitet hatten und am Schluss gab es 5 Minuten Fragezeit. Hier konnte das Publikum Fragen an die Vortragende Person stellen. Am Anfang des Jahres 2023 suchten sich die Schüler/innen ein Projekt aus, das ca. 40 Stunden dauern und mindestens 10 geschriebene Seiten Theorie beinhalten sollte. Jede/r Schüler/in suchte sich einen oder mehrere Betreuungslehrer/innen aus die sich in dem Bereich auskannten.

Von schriftstellerischen über handwerkliche, künstlerische, schauspielerische, bis hin zu sportlichen Arbeiten war alles möglich.

Fragen konnte man an den schön gestalteten Tischen, worauf die geschriebenen Arbeiten sowie kleine Modelle oder die fertigen Projekte ausgestellt waren, stellen.

In den Pausen wurde ein Buffet eröffnet, wo man sich gegen eine Spende für die Klassenkasse Essen und Trinken holen konnte.

                                                                                   Lara Schug und Amelie Schmidt

Handwerkerepoche

In der dritten Klasse verändert sich mit der gesunden Entwicklung des Kindes das Lernen und das Verhältnis zur Welt. Vorbild und Nachahmung treten zurück, das Kind fühlt sich nicht mehr eins mit Welt und mit ihr zutiefst verbunden, sondern beginnt, sich nun selbst als ein Ich erlebend, dieser wacher und kritischer gegenüber zu treten. Mit der beginnenden Emanzipation des Seelenlebens hinterfragt das Kind Lehrer und Eltern und es ist nicht mehr selbstverständlich, dass das Kind diesen folgt. Fingerspitzengefühl ist gefragt, das Kind braucht immer noch klare Strukturen und Regeln, doch die selbstverständliche Autorität des Erwachsenen wird durch dessen Authentizität und autoritative Persönlichkeit abgelöst.

Dieser Rubikon, ein Schritt aus der langjährigen Sicherheit, geht teils einher mit Ängsten, es ist ein Wachwerden mit dem oft schmerzhaften Bewusstsein, dass sich die Tür zur ersten Kindheit unwiderruflich geschlossen hat, eine Orientierungslosigkeit, aber auch ein neues Bewusstsein des eigenen Ich.

Die Waldorfpädagogik greift diese wichtige Entwicklungsphase mit allen Unterrichtsfächern und -themen auf, beginnend mit der Schöpfungsgeschichte, der Vertreibung aus dem Paradies als ein erstes Einsamkeitserlebnis. Drei besondere Epochen unterstützen diesen Entwicklungsschritt in diesem Schuljahr: die Ackerbauepoche, wo das Kind erlebt, wie mit der eigenen Kraft im Klassenverband das Feld bestellt werden kann, es trotzdem in den Kreislauf der Natur eingebunden ist, die Handwerker- und die Hausbauepoche.

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In der Handwerkerepoche erfährt das Kind, dass es mit den eigenen Händen etwas Gutes, Sinnvolles und Schönes erschaffen kann, es wird befähigt, seine Werkstücke nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Es lernt Erwachsene kennen, die mit ihrer Hände Arbeit anderen Menschen dienen, Meister ihres Fachs sind und mit ihrer Arbeit das Leben auf unserer Erde verbessern.

Im Rahmen der Handwerkerepoche lernten unsere Kinder viele verschiedene Handwerksberufe kennen, und das nicht in der Theorie, sondern durch eigenes, praktisches Tun.

Die erste Woche widmete sich den Berufen der Wollverarbeitung. Mit fachkundiger Hilfe unserer Handarbeitslehrerin Frau Weinthal webten die Kinder mit Hilfe eines Brettes und ein paar Nägeln bunte Bänder in der kabulischen Webtechnik. Es war schön zu sehen, dass die Kinder, sobald sie das System verstanden hatten, dieses ihren Klassenkameraden souverän vermitteln konnten und sich gegenseitig unterstützten. Beim anschließenden Filzen waren Fingerspitzengefühl, Ausdauer und Schönheitssinn gefragt. Es entstanden praktische Taschen, die mit unseren Bändern und selbst gesägten Holzknöpfen versehen schnell ihre Bestimmung fanden.

In der zweiten Woche besuchte unsere Schule erstmalig ein richtiger Seiler. Niemand wusste vorher, wie Seile überhaupt gemacht wurden. Wir benötigten dafür einen langen Raum, unsere Sporthalle, und es war interessant zu sehen, wie viele Meter Hanfschnur zunächst zwischen Seilgeschirr und Nachschlitten hin und her gezogen werden mussten, bevor das Seil überhaupt „geschlagen“ werden konnte, und wie dann, wenn ein paar Kinder sich an der Kurbel abwechselten und alle anderen dafür Sorge trugen, dass sich nichts verdrehte und verhedderte, mit dem schnellen Wandern des Leitholzes, was der Seiler führte, dann im Handumdrehen ein gleichmäßiges Seil entstand. Nun haben wir ein dickes Seil zum Tauziehen und zwei lange Springseile, mit denen viele Kinder gleichzeitig springen können. Der Seiler war sehr zufrieden mit unserer Arbeit!

Dass man ein gutes Auge braucht und seine Kraft wohldosiert einsetzen muss, erlebten wir beim Schmieden. Alle vier Elemente waren dabei involviert, so hörten wir von unserem Schmied, Herrn Bayer: Die Erde schenkte uns das Eisenerz und die Kohle, das Feuer lebte von der Luft und glühte das Eisen, das Wasser kühlte und härtete dieses. Stolz durften alle Kinder ihren eigenen, selbst geschmiedeten Nagel mit nach Hause nehmen.

Beeindruckend alleine waren schon die schweren Werkzeuge, die uns beim Steinmetzen Herr Massone vorführte. Wir erfuhren, dass nicht Kraft alleine, sondern ein gutes Gefühl für Proportionen und Dreidimensionalität sowie ein Wissen um das individuelle Verhalten der verschiedenen Steine dieses uralte Handwerk auszeichnet. Alle Kinder durften sich an dem großen „Klassen- Sandstein“ sowie an den viel weicheren Specksteinen ausprobieren und so manches Schmuckstück entstand.

In die handwerkliche Milchverarbeitung führte uns ein Vater aus der Klasse ein. Wir lernten, was man aus Milch alles machen kann, woraus Milch besteht und welches Tier uns überhaupt Milch schenken kann und warum. Mit Hitze und Zitronensaft brachten wir die Milch zum Gerinnen und konnten am Ende des Hauptunterrichtes den eigenen Frischkäse, ob süß oder salzig verfeinert, auf frischem Baguette probieren. Lecker!

Den Beruf des Malers stellte uns ebenfalls ein Vater vor. Wir staunten über die Vielfalt der Farben, die Vielseitigkeit dieses Berufes und bekamen einen sehr authentischen Eindruck von diesem Beruf.

Was diese Epoche so bereichert hat, waren  das praktischen Tun, welches unseren Drittklässlern Selbstwirksamkeit und Selbstbewusstsein vermittelte und das Engagement so vieler Menschen, die uns ihre Freude am Handwerk vermitteln konnten und uns  Beispiel und Vorbild wurden mit Wissen und Können und Liebe zum Menschen und zum Tun.

Sabine Lüdtke-Becker

Deutsch-Georgisches Jugendorchester zu Besuch

Das Jugendorchester der Waldorfschule aus Tiblis war am 18.10.23 im Rahmen des 16. Jugendorchesteraustausch zu Gast in unserer Schule.

Sie unterhielten uns im Rahmen eines Festkonzertes mit toller Musik und georgischen Gesängen, unter der Leitung von Giorgi Apriamashvili und Emanuele Fisardi.

Die Waldorfschulgemeinschaft sagt herzlichen Dank!

Ermöglicht wird der gegenseitige Austausch durch den Verein Deutsch-Georgischer Freundschaftskreis e.V. Saarbrücken.

Geoökologie einmal anders!

Faire Sommerküche mit der 11. Klasse der Freien Waldorfschule Saar-Hunsrück

„Wir sind im Supermarkt, schauen uns um. Was wollten wir nochmal kaufen?

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Ach ja, Limonade! Aber Limonade könnte man eigentlich auch selber machen. Wie ging das nochmal? Zitronen braucht man. Und Zucker! Brauchen wir noch was? Und Zitronen, sollten die nicht Bio sein? Egal, zu kompliziert. Wir kaufen erstmal die Schokolade. Es gibt Vollmilch, Zartbitter, Weiße und hier noch diese “faire“ Schokolade… Was heißt eigentlich “fair” genau? Keine Ahnung. Bringt bestimmt nichts. Wir nehmen die normale.“ Was kaufen wir im Supermarkt? Wie bereiten wir Lebensmittel zu und vor allem was für ein Bewusstsein haben wir für unsere Nahrung?

Mit diesen Themen haben wir, die 11. Klasse der Freien Waldorfschule Saar Hunsrück, uns einen Nachmittag lang beschäftigt. Gemeinsam mit der Fairtrade-Vertreterin Frau Wynnie Kangwana Mbindyo und unserer Lehrerin für Geographie Frau Sigrid Zimmer-Caspari hatten wir die Idee, so nachhaltig wie möglich einzukaufen sowie aus fairen Lebensmitteln Sommerliches wie Eis und Limonade zuzubereiten. Dabei legten wir großen Wert auf das gemeinschaftliche Erlebnis von Kochen und das Selbstgemachte anschließend gemeinsam zu genießen.

Wir arbeiteten in fünf Gruppen, jede Gruppe kümmerte sich jeweils um eine andere Zubereitung. Gemeinsam hatten wir entschieden, nahezu alles vegan zu machen. Folgende Zubereitungen wurden im Vorfeld miteinander beschlossen und alle notwendigen Zutaten organisiert:

– Erdbeereis (Fairtrade-Rezeptesammlung)

– Minz-Zitronensorbet

– Kräuterlimonade (eigene Kreation)

– Mango Lassi

– Mandel-Schoko-Energiekugeln.

Die Kräuter wurden frisch aus dem Garten gepflückt. Eingekauft hatten wir die übrigen Zutaten vorzugsweise im Weltladen in St. Wendel sowie im Bioladen, die Erdbeeren frisch am lokalen Marktstand. Was noch fehlte, wurde aus dem Drogeriemarkt ergänzt – nach Möglichkeit faire Bioqualität. Das Sprudelwasser nahmen wir vom schuleigenen Wasserspender.

Zu den frisch geputzten Erdbeeren kamen Fairtrade-Bio-Rohrohrzucker, vegane Bio-Hafercreme, faire Bio-Vanilleschote, Bio-Zitronensaft und pflanzliche Bio-Milch. Alle Zutaten wurden gemixt und in einer Eismaschine gerührt.

Auch die Zutaten für das Minz-Zitronensorbet wurden gemixt. Das war frische Minze aus dem Garten, Bio-Zitronen sowie Fairtrade-Bio-Rohrohrzucker.

Eine weitere Gruppe mischte für das Mango Lassi fair produziertes Bio-Mango Püree sowie frischen Bio-Joghurt zusammen. Eine Variante war mit veganem Bio-Haferghurt.

Die Energiekugeln bestanden größtenteils aus Fairtrade-Zutaten: Fairtrade-Kakao, Mandelmehl, Erdmandelmehl, Haselnussmus, zerkleinerten Rosinen, Bio-Hafermilch, Fairem Rohrohrzucker sowie Fairtrade-Zimt. Die Zutaten wurden zerkleinert, geknetet und zu kleinen Bällchen geformt und am Ende in Mandel-Vanillezucker o.ä. gewälzt.

Frische Kräuter aus dem Garten wie Rosmarin, Minze und Zitronenmelisse, Bio Zitronensaft und Bio-Holunderblütensirup wurden für die Limonade zusammengefügt. Serviert wurde das Erfrischungsgetränk zusammen mit frischen Zitronenscheiben sowie frischen Kräutern und Eiswürfeln in einer großen Karaffe.

Nach grobem Ordnung schaffen, schoben wir ein paar Tische zusammen, um gemeinsam die Ergebnisse unserer Bemühungen zu verköstigen. Trotz einiger Schwierigkeiten hatte alles gut geschmeckt und es war am Ende nichts übriggeblieben. Die Kräuterlimonade und die Schoko-Bällchen hatten es Einigen besonders angetan.

Als später das Eis fertig war, konnte auch das mit feinem Geschmack überzeugen.

Frisch gestärkt hielt Wynnie danach noch einen interessanten Vortrag über die Arbeit von Fairtrade. Wir lernten, wie Fairtrade Kleinbauern unterstützt und gegen den Klimawandel sowie die Zerstörung der Natur kämpfen. Wir erfuhren aber auch, dass Saisonalität und Regionalität einem Fairtrade-Siegel noch überzuordnen seien. Und dass “Fair” zusammen mit “Bio” die geoökologisch gesündeste Kombination ist.

Wir konnten an diesem Nachmittag erfahren, dass man auch durch nicht allzu großen Aufwand gemeinsam etwas Tolles kreieren kann, wenn nur alle mithelfen.

Also regional, saisonal, aus biologischer Landwirtschaft, lecker und selfmade

Und wir werden uns in Zukunft hoffentlich das ein oder andere Mal beim Einkauf für die Fairtrade-Alternative entscheiden.

Großen Dank an Wynnie Mbindyo und unsere Erdkundelehrerin Sigrid Zimmer-Caspari.

Monatsfeier

Es wurde gesungen und musiziert, aus dem Französisch- und Geschichtsunterricht das gelernte aufgeführt, Soloauftritte mit Gesang oder Instrument, Eurythmie Vorstellungen der Mittelstufe. Oberstufe beschäftigte sich mit den 17 Nachhaltigkeitszielen. Kinderchor ist aufgetreten und als Abschluss der Elternchor. Danach gings zum Hoffest.

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Das FranceMobil begeistert Schülerinnen und Schüler an der Freien Waldorfschule Saar-Hunsrück e.V.

Walhausen– Eine außergewöhnliche Gelegenheit, die französische Kultur und Sprache hautnah kennenzulernen, bot sich den Schülerinnen und Schülern der Freien Waldorfschule Saar-Hunsrück e.V., als FranceMobil am vergangenen Mittwoch und Donnerstag die Klassen 1-8 der Schule besuchte.

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