Unsere Qualitätspolitik | Freie Waldorfschule Saar-Hunsrück

Unsere Qualitätspolitik

Die Leitungsgremien der Freien Waldorfschule Saar-Hunsrück und ihre Mitarbeiter haben sich im Frühjahr 2011 verpflichtet, ein Qualitätsmanagementsystem einzuführen und zu unterhalten, das den Anforderungen der internationalen Norm ISO 9001 entspricht.

Zentrale Aufgabe der Schule ist es, pädagogische Räume und Abläufe so zu gestalten, dass sie die Entwicklung der im Kinde veranlagten Begabungen umfassend und altersgemäß anregen und so die Kinder und Jugendlichen auf der Grundlage der Waldorfpädagogik auf ihrem Entwicklungsweg zu mündigen und verantwortungsfähigen Persönlichkeiten begleitend zu fördern.

Wir glauben, dass Menschen und Organisationen, die die Entwicklung junger Menschen anregen und fördern wollen, bereit und willens sein müssen, auch sich selbst kontinuierlich weiter zu entwickeln. Das QMS soll diese kontinuierliche Entwicklung der Organisation und ihrer Mitarbeiter systematisch fördern.

Qualität geht alle an!

Die verantwortlichen Schulgremien

  • gewährleisten, dass die Mitarbeiter durch ihre Ausbildung und geeignete Fortbildungsmaßnahmenbefähigt sind, ihren Aufgaben – auch im Zusammenhang mit dem QM – gerecht zu werden;
  • sorgen für eine angemessene, den Entwicklungs- und Lernprozess unterstützende Lernumgebung;
  • fördern Beziehungen zwischen Mitarbeitern, Schulgremien und Elternschaft, die für denEntwicklungsprozess der Kinder förderlich sind;
  • praktizieren und fördern Offenheit für konstruktive Kritik und Verbesserungsansätze und greifenAnregungen für Verbesserungen auf.

Die Mitarbeiter

  • sind verpflichtet, aktiv an den Prozessen der Qualitätsentwicklung teilzunehmen;
  • wenden die Werkzeuge des QM in ihrem Verantwortungsbereich an und sind verantwortlich, die allgemeinen Qualitätsziele für ihren Verantwortungsbereich zu konkretisieren und als Richtschnur undBewertungsmaßstab für ihre Tätigkeit zu verwenden.

Eltern

  • sind aktiv um eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit den Pädagogen im Sinne einer Erziehungspartnerschaft bemüht und
  • unterstützen die schulische Pädagogik durch eine häusliche Erziehung, die die schulischen Erziehungsbemühungen wertschätzend wahrnimmt, unterstützt und ergänzt.

Schule als lernende Organisation

Wir verstehen den Menschen als ein „Entwicklungswesen“, das zu lebenslangem Lernen befähigt und aufgerufen ist. Selbstbewusstsein und Selbstentwicklung können insbesondere angeregt werden – beim Kind wie beim Erwachsenen – in der Begegnung und im gemeinsamen Wirken mit anderen. Die Freude der Erwachsenen (Pädagogen und Eltern) an ihrer eigenen Selbstentwicklung wirkt auch fördernd und stärkend auf den Entwicklungswillen der Kinder.Deshalb ist es eine grundlegende Aufgabe, den sozialen Organismus der Schule so zu gestalten, dass die verantwortlich Mitwirkenden sich als eine Entwicklungsgemeinschaft verstehen. Wo dies gelingt, wird Schuleselbst zu einer „lernenden Organisation.“

Kernqualitäten der sozialen Gestaltung

Im Sinne des Leitbilds unserer Schule verbinden wir mit den Aufgaben der sozialen Gestaltung die folgenden grundlegenden übergeordneten und leitenden Ziele und Prinzipien:

Subsidiaritätsprinzip

Das Subsidiaritätsprinzip ist ein gesellschaftsethisches Prinzip, das auf die Entfaltung der individuellen Fähigkeiten, der Selbstbestimmung und Selbstverantwortung abstellt. Die Verantwortung für eine Aufgabe ist der jeweils kleinsten dafür geeigneten Einheit zu übertragen. Die übergeordnete Ebene greift erst dann ein, wenn die untergeordnete überfordert ist. Nur dort, wo die Möglichkeiten des Einzelnen bzw. einer kleinen Gruppe nicht ausreichen, Aufgaben zu lösen, sollen übergeordnete Gremien subsidiär eingreifen. Dabei hat die Hilfe zur Selbsthilfe Vorrang vor einer unmittelbaren Aufgabenübernahme durch übergeordnete Gremien.

Bezogen auf den Organisationskontext besagt das Subsidiaritätsprinzip, dass dem einzelnen Mitarbeiter größtmögliche Selbstbestimmung in der Umsetzung seiner Verantwortlichkeiten eingeräumt wird. Erst, wo der Einzelne überfordert ist oder das eigene Handeln in Arbeitsgebiete anderer Mitarbeiter eingreift, ist Koordination in übergeordneten Gremien erforderlich.

Den Führungsgremien obliegt es in erster Linie, den Überblick über das Ganze der Schule und ihres Umfeldes zu wahren, mittel- und langfristige strategische Entwicklungsnotwendigkeiten zu erkennen, Initiativen anzuregen, wo sie noch nicht bestehen und einzugreifen, wo delegierte Aufgaben nicht oder unzulänglich ergriffen werden.

Selbstverwaltungsprinzip

Führung soll im größtmöglichen Umfang Selbstführung der Mitarbeiter sein. Selbstbestimmung in der Planung und Umsetzung ihrer Aufgaben und Verantwortlichkeiten schafft den Freiheitsraum, der für ein authentisches, kreatives Handeln notwendig ist.

Initiativprinzip

Die Schule lebt von der Initiative und dem Engagement ihrer Mitarbeiter. Initiative kann jedoch nicht verordnet, sondern nur in Freiheit ergriffen werden. Aufgabe der sozialen Gestaltung ist es daher, Initiativräume zu schaffen, die es den Mitarbeitern ermöglichen, Verantwortlichkeiten im jeweiligen Arbeitskontext zu ergreifen und authentisch und kreativ umzusetzen.

Delegationsprinzip

Eine Organisation, die auf traditionelle hierarchische Führungsformen verzichtet, bedarf einer klaren, transparenten Delegation. Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Befugnisse (Mandate) müssen klar auf Personen oder Gremien übertragen und von den Delegierten ergriffen werden. Diese setzen ihre Aufgaben in eigener Verantwortlichkeit um und legen periodisch über ihre Arbeit Rechenschaft ab.

Gegenseitige Wertschätzung und Dialogbereitschaft

sind Grundvoraussetzungen, die einen konstruktiven, entwicklungsorientierten Teamgeist fördern und Synergien zwischen der Arbeit der einzelnen Mitarbeiter und Gremien schaffen. Sie lassen sich nicht durch Regelungen und Strukturen erzwingen, sondern müssen vom Einzelnen in die Zusammenarbeit innerhalb der Schulgemeinschaft immer wieder neu eingebracht werden.

Schulentwicklung und QMS

Das Qualitätsmanagementsystem (QMS) gestalten und nutzen wir als Instrument, das der Verwirklichung und kontinuierlichen Verbesserung der genannten Grundprinzipien in unseren alltäglichen Arbeitsstrukturen und – prozessen dient. Die Elemente und Werkzeuge des QMS sollen Voraussetzungen schaffen für ein pädagogisch fruchtbares Wirken – als Einzelne und in der Gemeinschaft – und helfen, Entwicklungshemmnisse und Abweichungen von unseren Qualitätsprinzipien und -zielen zu vermeiden oder zumindest frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen.

In Kraft seit 22.02.2017