Waldorfschüler legen Prüfung ab
Ein „Highlight in besonderer Zeit“ erlebten Schüler und Eltern an der Freien Waldorfschule Walhausen. Trotz der schwierigen Bedingungen der geltenden Hygienevorschriften absolvierten die Schüler der 11. Klasse den sogenannten „Künstlerischen Abschluss“. Den Inhalt dieser Prüfung können die Schüler selbst wählen. Er kann aus einem musikalischen Beitrag, einem Lied oder einem Instrumentalstück bestehen, aber auch eine Sequenz aus dem waldorfspezifischen Fach „Eurythmie“ beinhalten.
Dieses oft zitierte aber an staatlichen Schulen unbekannte Fach versucht Merkmale und Beziehungen von Sprache und Musik durch „Körperbewegung“ sichtbar zu machen.
Die Sporthalle der Schule, mit einer großzügigen Bühne, bot ausreichend Raum für die etwa einstündige Veranstaltung.
Gruppenbeiträge zur Alan Menkens „Ein Traum wird wahr“ aus Aladdin, Ludwig van Beethovens 1. Satz der „Mondscheinsonate“ und der „Grande Sonate Pathétique“ wurden ergänzt durch Sprachbeiträge wie „Die Litfaßsäulen“ von Joachim Ringelnatz oder dem von einem Schüler selbst kreierten Text „Der Tod“. Eine Schülerin trug mit einer Klavierdarbietung der Stücke „Titanic“ von Celine Dion und „Fly“ von Ludovico Einaudi zum Abend bei. Die gestalterische Interpretation eines gesprochenen Textes durch und mit Körperbewegungen gelang mustergültig mit „Das „R“ wollte heiraten“. Zwei Stücke von Erika Beltle „Leise im Innern“ und „Zu zweit“ rundeten die Veranstaltung ab. Eine besondere Aufwertung erfuhr die „Prüfung“ durch die virtuose musikalische Begleitung am Klavier durch Grigori Meshwelischwilli, ein professioneller Pianist aus Georgien, der die Schüler auch in den Unterrichtsstunden begleitet.
Viel Lob und Dank für einen kraftspendenden kulturellen Abend in einer schwierigen Zeit erfuhren die Schüler und ihre Eurythmie-Lehrerin Anna Kissel von den Eltern und vom Kollegenkreis. (ak/dp)