Upcycling statt Wegwerfen - DIY statt Kaufen | Freie Waldorfschule Saar-Hunsrück

Upcycling statt Wegwerfen – DIY statt Kaufen

Werkstunden der 5./6. Klasse mit Frau Mandel-Mohr

Als freiwilliges Präsenzangebot in fest angemeldeten Gruppen fanden an den letzten beiden Montagen und Dienstagen vor Beginn des Wechselunterrichtes der Klassen 5 und 6 ganz besondere Schulstunden statt.

Aus Verpackungsmaterialien, mitgebrachten Gegenständen aus dem Haushalt der Familie und Kleidungsstücken aus dem eigenen Schrank entstanden schöne, nützliche und neue Dinge.

Ein kurzer Einblick in unsere Stunden

Den SchülerInnen und mir bereiteten diese Stunden große Freude und verkürzten somit die Zeit der Schulschließung ein wenig.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und möchte mich auch nochmal auf diesem Weg bei den SchülerInnen für ihren Einsatz in diesen Stunden bedanken.

Stephanie Mandel-Mohr

VOGELFUTTERKUCHEN
Muffinförmchen hat wohl fast jeder zu Hause, oder?
Aus geschmolzenem Kokosfett und einer Vogelfuttermischung entstand der “Teig”.
Den braucht man dann nur in die Förmchen zu füllen und lässt das Ganze fest werden.
Damit man die Vogelkuchen in Büsche oder Bäume hängen kann, legt man eine vorbereitete Baumwollkordel vorher in die entsprechenden Formen ein oder fädelt die Bänder nach dem Festwerden einfach in die Vogeltörtchen.
Fertig sind die leckeren Vogelkuchen!

JOGHURTGLAS wird Sprossenglas
Wir brauchten ein Pfandglas mit ca. 500 ml Inhalt.
Dazu einen kleinen Handbohrer, etwas Gitterstoff (Reste vom Kreuzstichsticken) und ein stabiles Stück Pappe. Zum Schluß natürlich noch Pflanzensamen, wir haben Radieschensamen zum sprossen gebracht…
Die meisten kennen die Kressesamen, aber die Samen von Radieschen, Lauch, Linsen, Rucola und vielem anderen mehr, lassen sich ebenso gut zu gesunden Sprossen oder den sogenannten “Microgreens” ankeimen. Einfach ausprobieren, was am besten schmeckt!
Wichtig ist, dass die Samen alle 2 Tage kurz unter fließendem Wasser abgebraust werden und anschließend das Glas in die Halterung gestellt wird, damit die Samen so etwas abtrocknen können und somit im Glas nicht verderben.

SCHNEEGLÖCKCHEN, die nie verblühen
Aus weißer und grüner Filzwolle wurde über einen ovalen Stein erst einmal der Blütenkopf gefilzt. Anschließend entstanden durch das Aufschneiden mit einer spitzen Schere die einzelnen Blütenblätter. Den Stein entfernten wir nach dem Aufschneiden und filzten die Blüte solange, bis sie die gewünschte Form hatte.
Aus grüner Wolle filzten wir den Stengel, der mit einem Stück Bindedraht stabilisiert und an dem Blütenkopf befestigt wurde.
Fertig war der hübsche Frühjahrsblüher.
Nach der gleichen Methode kann man natürlich auch Narzissen und Tulpen filzen und hat gleich einen ganz Strauß voller Blumen.

PFLANZTÖPFCHEN
Aus dem festem Papier, das häufig als Verpackungsmaterial in Paketen benutzt wird und einer Toilettenpapierrolle entstanden diese Upcycling-Pflanztöpfchen.
Einfach das Papier zu einem ca. 20 cm breiten und ca. 50 cm langen Streifen schneiden, einmal der Länge nach falten und fest um eine Rolle vom Toilettenpapier wickeln, die offenen Kanten nach innen in die Rolle als Topfboden einknicken. Dann die Rolle rausziehen. Fertig ist das Töpfchen zum Befüllen mit Anzuchterde!
Wir haben Tomaten und Gurken hineingesät – und übrigens, wenn das Pflänzchen gut durchwurzelt ist, kann man es komplett mit dem Topf ins Beet oder in den nächst größeren Topf umpflanzen. Das Papier kompostiert einfach im Laufe der Zeit.

BATIK – TIE DYE, damit die Welt etwas bunter wird
Aus weißen T-Shirts und Socken entstanden mit der Knoten- und Abbindetechnik farbenfrohe Kleidungsstücke. Denn der nächste Sommer kommt bestimmt…
Die nachfolgenden Fotos sprechen für sich und ich denke, die Technik des Batikens kennen viele auch noch aus der eigenen Schulzeit.
Die Batiktechnik stammt aus verschieden Ländern Asiens, hat ihren Ursprung vermutlich in Indonesien und ist eine sehr alte Kulturtechnik, die seit Jahrzehnten auch bei uns immer wieder neu zum Leben erweckt wird.

Fotos und Texte: Stephanie Mandel-Mohr